Beispiele für die tiefebsymbolische Darstellungstendenz 

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Edward Hopper, Nachtschwärmer, 1942

Die starken Hell-Dunkel Kontraste in Zusammenhang mit der Trostlosigkeit des Motivs, die unnatürliche Beleuchtung, die hohe Ikonizität sind Mittel um die tiefensymbolische Wirkung zum Ausdruck zu bringen. Empfindungen von Verlassenheit, Sinnlosigkeit und Kommunikationslosigkeit können den Betrachter hier erfassen. 

Karel Appel, Frau und Vogel Strauß, 1957

Karel Appel, (geb. 1921),einer der bedeutendsten Künstler der Gruppe Cobra lässt hier Farbe und Form im tiefensymbolischen Sinn zusammenwirken. Verwundetes Fleisch, auch ein expressiv verzerrter Körper können assoziiert werden. "Das Bild erscheint wie das Ergebnis einer dramatischen Auseinandersetzung zwischen Farbe und Leinwand. „Ich benutze die Tube als Rakete“, oder „ich male nicht, ich schlage“ lauten berühmt gewordene Worte von Appel. Es ging ihm darum, sich in seinen Bildern zu verwirklichen. „Ich stehe vor meiner Leinwand und male, versuche niemals ein Bild zu machen, es ist ein Schrei oder ein Kind oder ein Tiger hinter Gitterstäben“. Obwohl der Titel des Bildes auf Figürliches, Gegenständliches verweist, sucht man vergeblich nach ablesbaren Wahrnehmungen. Der Malprozess selbst, die Eigensprache der bildnerischen Mittel und der Eigenwert der Farbe dienen der Visualisierung subjektiver Eindrücke in einer archaischen Bildsprache, die sich von sämtlichen intellektuellen Einflüssen und ästhetischen Normen befreit hat. So spricht aus dieser Arbeit eine ungeschlachte Kraft, eine Wildheit, die sich scheinbar dem Zufall, dem Chaos annähert. … Für ihn ist und bleibt die Malerei : „Erfahrung, Gefühl, Emotion, Intuition, das Unbewusste, Blick – all das bedeutet Malen –, Malen ist die Summe all dieser Elemente“. (nach Thomas Borstorff)

Aktfoto, Autor unbekannt

Dieses Aktfoto erreicht seine tiefensymbolische Wirkung (neben dem Motiv) besonders durch die starken Hell-Dunkel Kontraste, die intensive Lichtführung, und gleichzeitig das Statische der dominanten Senkrechten. Das Licht kann so etwas wie Hoffnung vermitteln, gleichzeitig ist die Frau aber durch das geschlossene Fenster davon getrennt, ein Raum öffnet sich neben ihr in eine Kammer mit Bett... Die ungestillte Sehnsucht, die suchende Erwartung geben dem Bild seinen Ausdruck. Der Rezipient (männlichen Geschlechts) wird sich virtuell in diese Situation versetzen und die Helligkeit des Lichts als Hoffnung auf sich beziehen.